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Industrieanlage

Lärmquellenkataster

Generell setzt sich die Lärmemission großer Industrie­anlagen aus einer geringen Zahl sehr lauter Lärmquellen und einer Vielzahl untergeordneter Lärmquellen zusammen. Auch untergeordnete Lärmquellen können aufgrund der großen Anzahl relevant zu den durch die Anlage hervorgerufenen Lärmimmissionen beitragen. Wichtig ist, alle Arten von Lärmquellen einer Industrie­anlage zu betrachten. Neben den klassischen technischen Schallquellen wie Kühltürmen und Kaminen müssen ggf. auch schall­abstrahlende Gebäudeteile und mobile Lärm­quellen wie Werk- und Lieferverkehr sowie Verladegeräusche auf dem Betriebsgelände berücksichtigt werden.

Die Dokumentation aller relevanten Schallquellen einer Industrieanlage in einem Register oder einer Datenbank ist ein Lärmquellen­kataster.

Das Lärmquellenkataster wird als Grundlage für ein schalltechnisches Berechnungsmodell genommen. Mit dem Berechnungsmodell ist es möglich, die durch die Industrie­anlage hervorgerufene Geräuschimmission für einen beliebigen Ort in der Nachbarschaft zu berechnen. So ist es prüfbar, ob die jeweils gültigen Richtwerte eingehalten werden.
Weiterhin sind die Schallquellen, die die Geräuschemissionen der Industrieanlage maßgeblich bestimmen, mit der Berechnung identifizierbar. So wird es möglich, gezielt die Lärmminderungs­maßnahmen auszuwählen, die das beste Verhältnis zwischen schall­technischem Nutzen und wirtschaftlichem Aufwand bieten.

Schallquellendatenblatt

Zugriff auf das Kataster über eine Web-Applikation

Mittels unserer Web-Applikation haben unsere Kunden die Möglichkeit eine aktuelle Version ihres Lärmquellenkatasters mit lagetreuer Abbildung der Lärmquellen auf einer Karte, aufzurufen. Bei Auswahl der Schallquellen können die zugrundeliegenden Sachdaten informativ abgerufen werden. Mittels der Web-Applikation besteht die Möglichkeit alle existierenden Lärmquellen auszugeben und zwischen einzelnen Revisions­ständen des Lärmquellen­katasters zu wechseln. Messergebnisse werden unmittelbar in die Datenbank übernommen, sodass die Web-Applikation schnell den aktuellen Stand des Lärmquellenkatasters wiedergibt.

Auf Wunsch kann der Genehmi­gungs­behörde ebenfalls der Zugriff auf das Lärmquellenkataster über die Web-Applikation ermöglicht werden. Bei der Aktualisierung des Lärmquellen­katasters ist somit keine schriftliche Zusendung der einzelnen Datenblätter vonnöten.

3-D Gebäudemodell mit Schallquellen

Funktion des Lärmquellenkatasters

Unser Lärmquellenkataster kann zentral aus dem GIS heraus erstellt, verwaltet und aktualisiert werden. In unserer Datenbankstruktur ist eine Revisionsverwaltung integriert mit der Revisionen einzelner Schall­quellen sowie Revisionen des gesamten Katasters angelegt werden können. Eine Revisions­verwaltung bietet den Vorteil alte Katasterstände zu archivieren und die durch Lärmminderungs­maßnahmen geschaffene Verminderungen der Lärm­immis­sionen im Umkreis aufzuzeigen.

Die lärmtechnischen Auswirkungen geplanter Änderungen einzelner Schallquellen oder Betriebsteile können vorab prognostisch mithilfe des Lärmquellenkatasters berechnet werden. Die Erstellung von schalltechnischen Gutachten für Genehmigungsverfahren kann somit erheblich beschleunigt werden.